Read or Download „Franz Oppenheimer“: Soziologie, Geschichtsphilosophie und Politik des „Liberalen Sozialismus“ PDF

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Diese Verknüpfung kann daher keine andere als die rein kausale der Mechanik sein. Die ,psychologische Verursachung', die viel gefürchtete, ,die eine andere ist, als die mechanische Kausalität' ist aus unserer Formel eliminiert. l 1 Diese "Eliminierung" der "psychologischen Verursachung" allerdings gelingt nur unter der Voraussetzung einer spezifischen Anthropologie, nach der Motive menschlichen Handeins immer schon auf konsensuelle Gemeinschaft und die "sozialpsychologische Determination" durch die Gruppe zugerichtet sind.

685) Oppenheimers Determinismus hat sich hier unter der Hand in Wahlfreiheit aufgelöst. , Willkür und Gesetz sind kontradiktorische Gegensätze. " "Unfreiheit des Willens bedeutet nichts anderes, als daß der Wille, der unbewußte wie der bewußte. in strenger Kausalität verursacht wird durch die gesamte Verumständung, d. h. das jeweilige ,Milieu' des Menschen samt seinen ererbten und erworbenen Charaktereigenschaften. "(I. 776) Allerdings ist schon die "Wahrscheinlichkeitsregel" der Dominanz von Klassenin teressen (soweit erkennt Oppenheimer die "materialistische Geschichtsauffassung" und ihr Diktum von der Geschichte als Geschichte von Klassenkämpfen an) eine ftir Oppenheimer kontraintentionale und in sein Theoriegebäude nur schwer zu integrierende Vorstellung.

Zur "Synthese von Spontaneität und Zwang" fUhrt Oppenheimer aus: "In der Tat handelt der Mensch in der Mehrzahl der Fälle spontan so, wie die Gruppe es erzwingen 35 würde, wenn er es nicht täte. " (I, 601)30 In der Tat: "Hier sind zwei ,Objektivitäten', zwei ,faits sociaux' verknüpft. Diese Verknüpfung kann daher keine andere als die rein kausale der Mechanik sein. Die ,psychologische Verursachung', die viel gefürchtete, ,die eine andere ist, als die mechanische Kausalität' ist aus unserer Formel eliminiert.

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