New PDF release: Von Kriegsverächtern und Kriegsverfechtern: Die
By Annika Rechmann
ISBN-10: 3835055208
ISBN-13: 9783835055209
ISBN-10: 3835060902
ISBN-13: 9783835060906
Kaum ein internationaler Konflikt hat in jüngerer Zeit eine derart polarisierende Kraft entfaltet wie der Irak-Krieg 2003. Befürworter und Gegner der amerikanischen Politik stehen sich bis heute unversöhnlich gegenüber. Zugleich hat der Konflikt wenig zu einer öffentlich über die Medien geführten Debatte beigetragen. Diesseits und jenseits des Atlantiks verharrten Journalisten weitgehend auf nationalen Standpunkten, statt einen kritischen Diskurs auch über Staatsgrenzen hinweg zu führen.
Mittels einer umfassenden quantitativen Inhaltsanalyse zeichnet Annika Rechmann ein differenziertes Bild der Berichterstattung über den Irak-Krieg 2003 in deutschen und amerikanischen Qualitätszeitungen. In Anlehnung an die Theorie des kommunikativen Handelns und der deliberativen Demokratie von Jürgen Habermas fragt sie: „Wie konnten zwei freiheitliche Gesellschaften den Krieg so unterschiedlich wahrnehmen?“ und „Wieso kommt es nicht zu einem fruchtbaren Diskurs zwischen den polarisierten Lagern?“. Antwortmöglichkeiten lassen sich durch einen systematischen Vergleich der politischen Systeme und der politischen Kommunikationskultur beider Staaten finden. So zeigt sich, dass in Deutschland ein Stil politischer Kommunikation vorherrscht, während Amerika von einem Stil kommunikativer Politik geprägt ist.
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März 2003. (S. 5). Vgl. auch: Peter Riddell/Philip Webster: Blair still losing support over Iraq. In: The Times, 11. März 2003. S. 1. Vgl. auch: Gallup Organization, 27. März 2003. com/de/business (abgerufen am 21. Oktober 2005). Vgl. hierzu: Kapitel 4 „Kriegsverächter und Kriegsverfechter: Die Berichterstattung über den IrakKrieg in deutschen und amerikanischen Qualitätszeitungen“ (S. ] sich nicht fragt, ob er Recht oder Unrecht hat, der weder Zweifel noch Skrupel kennt […], der sich nicht jeden Tag selbst beurteilt, ist dieses Berufs nicht würdig.
S. 174-272). S. 177. “95 An dieser Stelle verweist Habermas als logische Konsequenz auf eine weitere Ebene der Kommunikation, die sich von der klassischen Form kommunikativen Handelns und von anderen Arten sozialen Handelns zusätzlich abhebt. Es handelt sich um den Diskurs über Sprache und kommunikative Voraussetzungen. Werden Geltungsansprüche und Hintergrundkonsens erschüttert oder von einem der kommunikativ Handelnden in Zweifel gezogen, ist es erforderlich, mittels des Diskurses Kommunikation wieder möglich zu machen.
113 Volkssouveränität wird in dieser Theorie zum Verfahrensprinzip der diskursiven Meinungs- und Willensbildung. Angelehnt an die Prinzipien der Kommunikation, die in der Theorie des kommunikativen Handelns festgelegt sind, stellt Habermas auch hier Bedingungen für das Gelingen von Kommunikation auf. Damit sich im Entscheidungsfindungsprozess tatsächlich der Volkswille spiegelt, fordert Habermas Chancengleichheit im gesellschaftlichen Diskurs. 114 Habermas spricht den Journalisten und Medien die Aufgabe 111 112 113 114 Reese-Schäfer, 2001.
Von Kriegsverächtern und Kriegsverfechtern: Die Berichterstattung über den Irak-Krieg 2003 in deutschen und amerikanischen Qualitätszeitungen by Annika Rechmann
by Michael
4.4